x3org, 09.08.02, 10:32 Die Verteilung der Beute im globalen Mediendorf Interessanterweise nutzten sie dazu mit dem Internet eine Technologie, die ausgerechnet auf dem Gegenteil von Zentralisierung beruhte. Das Internet war bekanntlich entwickelt worden, um Informationsflüsse dezentral zu organisieren, damit Kommunikation selbst im Krisenfall eines atomaren Krieges weiterhin funktioniert. Freilich, dieses dezentrale Netz sollte die hoch zentralisierte Befehlskette der militärischen Auftraggeber garantieren. Nun werden die Vorreiter der medialen Revolution von den alten Medieneliten entmachtet, denn sie haben ihren Teil getan. Sie haben die neuen Werkzeuge ausprobiert, haben viele Tabus gebrochen und bestehende Grenzen niedergerannt, sie haben die unvermeidlichen Fehler begangen und Schuld(en) aufgehäuft, so dass es genügend handfeste Gründe gibt, sie nun in die Wüste zu schicken. Oder, wie es ein Analyst der Gartner Group trocken formuliert: "We're clearly in shakeout mode." die ganze Story: d.antville.org
Virtualienmarkt (aus: perlentaucher)
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Die frechen, nun abgelösten Strategen, ob Thomas Middelhoff bei Bertelsmann, Jean-Marie Messier bei Vivendi Universal oder Steve Case bei AOL Time Warner (der zwar nicht rausgeschmissen wurde, aber nur mehr als "Berater" seiner Firma agiert), leitete eine gigantische Machbarkeitsphantasie. Aus Buchverlagen, Musiklabels, elektronischen Postsystemen und expansiven Kaskaden der Verwertung von bewegten Bildern - vom Kino über weltweite TV Verbünde bis zum Couch Potatoe Altar zu Hause - sollten "integrierte" Medienhäuser werden, die alle kulturellen Inhalte und Regungen in einem geölten großen Räderwerk vereinen, mit einem machtvollen Maschinenführer obendrauf.
hrtv, 07.08.02, 11:45 Neues aus Japans Digitalien ...
u.a. matratzengroße Flatscreens, Plasmaschirme und Trinitrons an jeder Wand, die, wenn man sie nur zum Betrachten von Jpegs anwirft, den beschaulichen Diaabend aufmöbeln ...
x3org, 06.08.02, 23:10 Zugang oder nicht: INTERNETREPUBLIK DEUTSCHLAND Kein rein gesellschaftliches Problem sieht Erwin Staudt, Vorsitzender der Iniative D21 und IBM Deutschland-Chef, in der digitalen Spaltung der Republik: "Der hohe Anteil der Internet-Abstinenzler in der Bevölkerung stellt ein Hindernis auf dem Weg zu wirtschaftlichem Wachstum und einer Verringerung der Arbeitslosigkeit in diesem Land dar. Dem müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam entgegenwirken". Insgesamt ist die Internetnutzung in Deutschland hinter den Erwartungen zurückgeblieben: Hatten vor einem Jahr noch 10,4% der Befragten angegeben, die Anschaffung eines Internetzugangs zu beabsichtigen, so hat in der Zwischenzeit nicht einmal die Hälfte ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt. Laut der Studie unterscheiden sich Onliner und Offliner auch durch ihre Einstellungen: Offliner seien sehr stark traditionell, eher sozial und materiell eingestellt und würden Familie und Religion einen höheren Stellenwert einräumen als Onliner. Onliner seien im Gegenzug stark lust- und erlebnisorientiert und kämpferisch eingestellt. Und politisch betrachtet ist das Internet anscheinend ein grün-gelbes Medium: Unter den Anhängern von Bündnis 90/Die Grünen finden sich 62% Surfer, bei der FDP sind es 53,2%, gefolgt von SPD (43,6%) und PDS (42,5 %). Die CDU/CSU liegt mit einem 39,1-Prozent-Anteil von Surfern unter ihren Anhängern unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 41,7 Prozent der Bürger mit Internetanschluss. aus: gmx-Newsletter www.gmx.net
Streaming und Rich-Media als andere Form von Digital-TV. Wieviele potentielle Zuschauer gibt es? Allerdings sagt diese Studie (vom wem sie stammt, sagt der gmx-Newsletter leider nicht!!) nichts darüber aus, wieviel User breitbandig angeschlossen sind.
Die Hauptstadtrolle in der Internetrepublik Deutschland nimmt die Finanzmetrople Frankfurt/Main ein (laut einer anderen Studie ist allerdings der T-Online-Stammsitz Darmstadt Hochburg der Surfer). 53% der Frankfurter sind online, in Stuttgart und Dresden immerhin noch 51%. Berlin - im Vorjahr noch Spitzenreiter bei der Online-Nutzung - bringt gerade noch 46% Surfer auf die Waage. Schlusslicht in den Surfer-Charts ist Dortmund mit satten 58% Komplett-Verweigerern, die bislang nicht im Netz unterwegs sind und an diesem Umstand auch nichts ändern wollen. Die "Offliner" finden sich überwiegend in ländlichen Gebieten und vorwiegend in den neuen Bundesländern: Verfügen in den westlichen Bundesländern 43 Prozent über einen Internetanschluss, sind es in Ostdeutschland nur 37 Prozent.
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