Ericsson zeigt bewegte Bilder zwischen UMTS-Handys

Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson hat erstmals Video-Telefonie zwischen zwei UMTS-Handys gezeigt. Die Dual-Mode-Plattform erlaubt auch das Umschalten auf herkömmliche GSM-Endgeräte.

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Philips und Samsung haben auf der CES in Las Vegas jeweils riesige LC-Displays vorgestellt, die als Fernseher eingesetzt werden. Die Geräte haben Diagonalen von 54 Zoll (Samsung) und 52 Zoll (Philips). Mehr: www.golem.de

München - Die Multimedia Home Platform MHP ist "on air" - das Angebot auf Basis des offenen Standards für interaktives digitales Fernsehen der Sender ARD, ZDF und RTL ist in den Regelbetrieb übergegangen.

Die DVB Multimedia Home Platform MHP ist ein neuer interaktiver Standard für digitale TV- und Multimediaübertragung. MHP als einheitlicher Standard soll den Markt für digitales Fernsehen revolutionieren und damit die Konvergenz der Medien weltweit ermöglichen. MHP vereint die Vorteile des digitalen Fernsehens (verbesserte Bild- und Tonqualität), der Interaktivität und des Internets.

Die aktuellen Dienste im Detail:

ARD Seit dem 23. August hat die ARD MHP-Applikationen on air, nachdem zur CeBIT diesen Jahres in Hannover die ersten Testapplikationen gezeigt wurden. Diese Applikationen stellen Bestandteile des interaktiven TV-Portals von ARD Digital dar. Ziel der ARD war und ist: die vollständige Darstellung des TV-Portals (EPG und ARD-Online-Kanal), mit dem sich Fernsehen, Hörfunk und Multimedia-Angebote unter einem Dach befinden, auf Basis des offenen Standards MHP. Bei den ersten MHP-Anwendungen aus dem TV-Portal handelt es sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt um die Startseite des TV-Portals, der "Jetzt" -Anzeige" (TV-Surfer und EIT-Auswertung), mit der sich die Zuschauer einen schnellen Überblick über alle parallel ausgestrahlten Sendungen aus dem ARD-Programmbouquet verschaffen können. Außerdem bietet die ARD Nachrichten von ARD-aktuell, die vor laufendem Fernsehbild einblendbar sind. Hinzu kommen Inhalte wie sie bereits aus dem ARD-Online-Kanal bekannt sind, beispielsweise multimediale Features zu den "ARD Ratgeber"-Sendungen. Entlang der schrittweisen Klärung der Interoperabilitäts-Fragen und der Performance-Stabilisierung der Endgeräte wird die ARD die volle Funktionsfähigkeit des TV-Portals herstellen. Was darüber hinaus neue, interaktive Specials zu ARD-Sendungen anbelangt, so ist die Entwicklung bereits in vollem Gange: "Das Quiz mit Jörg Pilawa" ist hier ein Beispiel für die Zukunftsszenarien. Insbesondere die Koppelung der Services mit den neuen Rückkanal-Technologien wird für die Format-Entwicklung noch einmal neue Möglichkeiten eröffnen. Im Vordergrund stehen für die ARD - auch bei der weiteren Entwicklung - die Bedürfnisse der Zuschauer. Nur wenn diese von den Mehr-Werten - den neuen, Programm begleitenden Inhalten und zugleich deren einfache Handhabbarkeit - überzeugt sind, werden die interakti-ven Features des digitalen Fernsehens im Markt Erfolg haben - Voraussetzungen, die für alle Marktteilnehmer gleichermaßen gelten. Wesentliche, richtungsweisende Entscheidungen stehen für die Vertriebswege an. Als Programmveranstalter beteiligt sich die ARD aktiv an der DVB-T Einführung in Berlin-Potsdam. Die Entwicklung der Kabelnetze muss vorangebracht werden, insbesondere durch die Verfügbarkeit von Endgeräten im Markt. Die MHP-Wegweiser sind aufgestellt, die nächsten Monate werden zeigen, ob die neuen, alten Kabelanbieter diesen folgen werden.

Premiere Der Abonnentensender Premiere hat bereits auf der diesjährigen CeBIT in Hannover mit den Anwendungen "Premiere Sport Interactive" und der Multifeedfunktion bei Formel 1-Übertragungen erste interaktive MHP-Applikationen präsentiert. Beide Applikationen, die auch auf der IBC in Amsterdam zu sehen waren, sind fertig entwickelt und können rein technisch betrachtet noch vor Weihnachten on air gestellt werden. Die Entscheidung über die flächendeckende Einführung von MHP-Applikationen bei Premiere hängt in erster Linie davon ab, wie groß der Anteil der MHP-Receiver unter den Premiere Abonnenten ist. Denn um MHP bei Premiere nutzen zu können, muss der Zuschauer Abonnent sein. Premiere wird aber spätestens im Frühjahr 2003 MHP-Anwendungen anbieten. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Sender über eine Software-Ausspielung die d-box 2 auf MHP umzustellen, und damit auf einen Schlag über eine Million MHP-Receiver zu schaffen.

RTL RTL Television startete bereits zur IFA 2001 den MHP-Testbetrieb und entwickelte verschiedene Anwendungen über die 100prozentige Tochter RTL NEWMEDIA kontinuierlich weiter. So wurden Applikationen wie interaktive Wetterkarten, Horoskope oder der elektronische Programm-Guide für den MHP-Standard portiert. In Kürze können die Nutzer von MHP-fähigen Settop-Boxen zudem das beliebte Trainingslager zum Erfolgsquiz "Wer wird Millionär?" mittels ihrer Fernbedienung spielen. Geplant ist darüber hinaus die Umsetzung des E-Mail und SMS-Services, den RTL als derzeit einziger TV-Sender Deutschlands über digitale Satelliten-Receiver mit "OpenTV"-Technologie anbietet, in MHP. Langfristig arbeitet RTL NEWMEDIA an interaktiven Anwendungen, die es dem Zuschauer ermöglichen, zeitsynchron zu Live-Übertragungen von TV-Shows, Formel 1-Rennen oder Fußballspielen mitzuraten, Tipps abzugeben, zu wetten oder mit virtuellen Aktien von Fahrern zu handeln. Ein weiterer Schwerpunkt sind Live-Chats über das TV-Gerät, mit denen RTL bereits im analogen Teletext (SMS-Chat to Teletext) großen Publikumserfolg erzielt.

ZDF Seit August ist der ZDFdigitext im Testbetrieb on Air, auf der IBC im September wurde er erstmals öffentlich vorgestellt und noch in diesem Jahr wird er als erste MHP-basierte ZDF-Applikation auch offiziell gelauncht. Der ZDFdigitext ist der aktuelle Informationsservice, der Programm begleitend die wichtigsten Meldungen aus den Bereichen Nachrichten/ Politik/ Wirtschaft - Sport - Wetter sowie Programmhinweise zu allen Angeboten von ZDFvision liefert. Bereits auf der IFA 2001 hat das ZDF darüber hinaus drei Prototypen von MHP-basierten Applikationen vorgestellt, an denen noch gearbeitet wird. Darunter der interaktive Kinderquiz "1, 2 oder 3" , bei dem die Kinder zu Hause gegen die Kandidaten im Studio antreten können sowie ein interaktiver Reiseratgeber im Rahmen des ZDFinfokanals. Ausgearbeitete Realisierungskonzepte für weitere Applikationen sind derzeit noch im Prüfungsstadium.

Quelle: www.digitv.de